Julia Neuschwander ist neue Pastorin in Handeloh und Tostedt

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Voraussichtlich im Juni wird sie in der Nachbarschaft Handeloh, Heidenau, Tostedt starten.

Pastorin Julia Neuschwander kommt in die Kirchengemeinden Handeloh und Tostedt, jeweils mit einer halben Stelle. „Ich freue mich auf die Gemeinden in Handeloh und Tostedt und auf das Team der Nachbarschaft. Für mich schließt sich damit ein Kreis“, sagt Julia Neuschwander (56). 

Die Kirchenvorstände in Handeloh und Tostedt hatten sich bereits für Julia Neuschwander ausgesprochen. Nach ihrer Aufstellungspredigt Anfang März konnten dann die Gemeindeglieder Einwände gegen „die Lehre, die pastorale Befähigung oder den Lebenswandel“ erheben. Dies ist nicht erfolgt. Da die Pastorin von der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg in die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers wechselt, sind nur noch letzte Absprachen zu treffen. „Aber ich gehe davon aus, dass ich spätestens Mitte Juni in Handeloh und Tostedt starten werde.“

Die gebürtige Schwarzwälderin studierte in Bonn und Göttingen, absolvierte ihr Vikariat in Euskirchen und war Gemeindepastorin erst in Gersweiler bei Saarbrücken und später fast zehn Jahre in Dansenberg und Hohenecken bei Kaiserslautern. Seit 2015 leitete sie das Referat Seelsorge in der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg, in dem sie Pastorinnen und Pastoren und auch Diakoninnen und Diakone seelsorgerlich unterstützte, die in der Gefängnisseelsorge, Telefonseelsorge, in Kliniken und Altenpflegeheimen oder bei der Polizei arbeiten. Sie war zudem zuständig für den Aufbau der Präventionsarbeit Sexualisierte Gewalt, für Bildungsangebote und auch die Notfallseelsorge-Ausbildung. 

„Nach meiner Zeit in Oldenburg habe ich Lust auf etwas Neues. Für mich schließt sich ein Kreis, da ich wieder als Gemeindepastorin arbeiten werde. Ich freue mich darauf, in meinen letzten Berufsjahren Kirche hier noch einmal mitzugestalten.“ Nach Handeloh und Tostedt wechselt sie auch der Liebe wegen. „Ich habe letztes Jahr noch einmal geheiratet und die Familie und Freunde meines Mannes leben in Buchholz. Aber auch mir ist das ´Nordische` nicht fremd, da meine Mutter aus Ahrensburg kommt.“

Warum ist sie gern Pastorin? „Ich schätze die Tiefe meines Berufes - Menschen an existenziellen Punkten ihres Lebens wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Geburtstag oder Beerdigung begleiten zu dürfen. Und ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich kann meinen Glauben leben, Gemeinschaft suchen und Gott ins Spiel des täglichen Lebens der Menschen bringen.“

Kirche hat in diesen schwierigen politischen Zeiten eine wichtige Aufgabe, so Julia Neuschwander: „Die Unaufgeregtheit von Kirche finde ich gut angesichts der vielen beängstigenden, täglichen Nachrichten. Die Kirche bleibt eine spirituelle Oase mit Schutzräumen, wo wir uns zu unterschiedlichen Themen im fairen Dialog austauschen können. Wir müssen diese wertschätzenden Räume bieten, aber auch kompromisslos und engagiert unsere Werte wie Nächstenliebe, Menschlichkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Demokratie vertreten.“

In ihrer Freizeit macht sie Sport, besucht Konzerte oder reist nach Süddeutschland, wo ihre drei erwachsenen Töchter leben. Ihr gefällt die Landschaft in der Nordheide sehr. Für ihre Fahrten als Nachbarschaftspastorin zu den Kirchengemeinden der Nachbarschaft Handeloh, Heidenau und Tostedt will sie sich jetzt erst einmal ein E-Bike kaufen. 

 

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Pastorin Julia Neuschwander vor der Nikodemuskirche in Handeloh. Foto: C.Wöhling
Pastorin Julia Neuschwander vor der Nikodemuskirche in Handeloh. Foto: C.Wöhling