Pastorin Martina Wüstefeld wechselt zum Juni zur Kirchengemeinde Hemmoor-Warstade im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln. „Hittfeld wird immer in meinem Herzen bleiben, es waren sechs schöne Jahre hier“, sagt Martina Wüstefeld (61). Ihre letzten Gottesdienste hält sie am Sonntag, 4. Mai: um 9.30 Uhr in der Christuskirche in Fleestedt und um 11.00 Uhr in der Mauritiuskirche in Hittfeld. Wer sich persönlich verabschieden möchte, kann sie dort treffen. Am 13. April wurde sie bereits aus ihrem Amt von Superintendent Dirk Jäger entpflichtet.
Martina Wüstefeld war mit halber Stelle in Hittfeld und mit halber Stelle als Springerpastorin im Kirchenkreis tätig, vertrat also Kolleginnen und Kollegen bei Bedarf in anderen Gemeinden. In Hittfeld war sie zuständig für die Seniorenarbeit. „Jugendtreff 2.0“ hieß der Kreis, bei dem ältere, aber jung gebliebene Menschen spielten, klönten oder gemeinsam zum Ausflug starteten. „Daraus sind in der Corona-Pandemie die Gartenandachten entstanden. Lockere Treffen immer wieder in anderen Gärten, mit Getränken, Andacht und Segen.“ Für ihre Andachten im Seniorenheim nahm sie zuletzt ihre Wollreste-Box mit: „Die teilweise dementiell erkrankten Menschen fingen an, Schals zu stricken und kamen dabei ins Erzählen.“ Mit Gaby Müller entwickelte sie die „Klöönstuuv“, ein Angebot zum Klönen, Basteln und Erzählen in Fleestedt und Hittfeld. Und auch die Idee des „Mittagsma(h)ls“ kommt von ihr. Zweimal im Monat kommen Menschen zum gemeinsamen Essen ins Gemeindehaus. „Ich habe es angeschoben und bin froh, dass Silke Döring es professionell mit einem Kochteam aufgestellt hat und weiterführt.“
„Ich habe in Hittfeld meine Leidenschaften ausleben dürfen. Ich esse und koche gern, klöne und handarbeite gern, bin gern im Garten und feiere gern Gottesdienste. Die Hittfelder waren immer für alles offen. Bei diesen Angeboten und auch bei Trauergesprächen habe ich eine große Offenheit und großes Vertrauen gespürt.“ Als Springerpastorin konnte sie in andere Gemeinden schauen: „Dadurch haben sich beide Stellen sehr befruchtet, Ideen konnte ich von einer zur anderen Stelle übertragen.“
Nun freut sie sich auf die Gemeinde in Hemmor-Wastade. „Die Stelle dort war lang nicht besetzt, manches liegt am Boden und durch die beabsichtigte Fusion dreier Kirchengemeinden liegt viel Arbeit an. Aber dann lässt sich auch Neues entwickeln.“ Auf die Arbeit mit dem neuen Kirchenvorstand freut sie sich: „Sie blicken in die Zukunft und haben in der Vakanz eine Menge geschafft. Und sie haben erreicht, dass für den Fusionsprozess vom Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln ein Geschäftsführer eingesetzt wird, der den Prozess in die Hand nimmt und mich als Pastorin entlastet.“
Martina Wüstefeld hat sich in Hittfeld sehr wohlgefühlt. „Das Pastorinnen-Team habe ich richtig liebgewonnen, wir haben uns optimal ergänzt. Die Dienstrunde war lustig, all das lasse ich ungern zurück.“ Auf dem Foto sieht man sie in der Tür der Mauritiuskirche stehend. Der abbröckelnde Putz formt ein Herz: „Das Foto liebe ich. So ist es, Hittfeld wird in meinem Herzen bleiben.“