Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie stellen sich Schülerinnen und Schüler von heute ihre Arbeit von morgen vor? Und wie kann Kunst ihren Blick darauf verändern?
Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Sozialpädagogik und Sozialpädagogische Assistenz der Berufsbildenden Schulen Buchholz (BBS) werden mit der Künstlerin Nicola Feuerhahn in einer Projektwoche ab dem 19. August zu diesen und anderen Fragen arbeiten. „Es sollen Foto-Inszenierungen zu potenziellen Zukünften der Arbeitswelt entstehen. Wir werden Masken bauen für unsere „Imaginierten Zukünfte“. Utopien und Dystopien, Bestandsaufnahmen und Reflexionen, spezifische wie übergeordnete Perspektiven können und sollen dabei nebeneinanderstehen“, sagt Nicola Feuerhahn.
„Arbeit ist mehr als „Broterwerb“ – sie prägt unser Leben, eröffnet Chancen und ermöglicht Selbstverwirklichung. Gerade für junge Menschen stehen zum Ende ihrer Schulzeit weitreichende berufliche Entscheidungen an. Können sie mit Mitteln der Kunst neue und differenzierte Perspektiven zu zukünftigen beruflichen Anforderungen entwickeln? Lassen wir uns überraschen“, sagt Klaus Skulimma vom Kirchenvorstand der Kulturkirche St. Johannis in Buchholz.
Die Ergebnisse des Kunstprojektes „Imaginierte Zukünfte“ zur Zukunft der Arbeit werden am Sonntag, 1. September, ab 12.00 Uhr in der Kulturkirche St. Johannis in Buchholz präsentiert und bis zum 12. Oktober ausgestellt. Nicola Feuerhahn und Schülerinnen und Schüler der BBS werden über die Projektwoche und ihre entwickelten Vorstellungen berichten. Parallel dazu wird Pastor Ulrich Billet das Thema Arbeit durch religiöse Motive beleuchten.
Nicola Feuerhahns künstlerische Arbeiten waren zuletzt im Kunstverein Braunschweig, im Literaturhaus St. Jacobi Hildesheim und im Kunstverein Malerkapelle Königslutter zu sehen. Der Umgang mit Flüchtigkeit und das Sichtbarmachen oder Sichtbarwerden von emotionalen und psychologischen Verarbeitungsprozessen sind zentrale Themen in den künstlerischen Arbeiten von Nicola Feuerhahn. Ebenso wie der Umgang mit Ritualen, Romantik und magischem Denken.
Mit diesem Kunstprojekt wird eine intensive Zusammenarbeit in 2024 zwischen den Berufsbildenden Schulen Buchholz und der Kulturkirche St. Johannis abgeschlossen. Bereits im April wurden zwei Kunstprojekte durchgeführt. Im Mai haben Schülerinnen und Schüler mit Prof. Dr. Frank Kirchner und Dr. Stephan Schaede über Künstliche Intelligenz diskutiert. Im Juni war eine Schülergruppe im Forschungs- und Transferzentrum Digital Reality an der HAW Hamburg. Von Prof. Roland Greule wurden Projekte zur „virtuellen Realität“ vorgestellt, die die Schüler konkret ausprobieren konnten.
Alle von der Kulturkirche St. Johannis initiierten Projekte sollen zu einem fundierten und breiten gesellschaftlichen Dialog beitragen. „Für die beteiligten Schülerinnen und Schüler werden spannende und bleibende Erfahrungen ermöglicht. Diese Projekte zu unterstützen, schafft motivierende Gelegenheiten für ehrenamtliches Engagement“, sagt Klaus Skulimma.
BU:
Bild 1: © Nicola Feuerhahn, Screenshot aus Videoinstallation „Tearjerker.“, 2023
Bild 2: © Nicola Feuerhahn, digitale Collage – „In A Different Light“, 2014
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